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Der Regenwurm – ein oft vergessener Helfer

Am 15. Februar ist Tag des Regenwurms

Viele sehen den Regenwurm augenscheinlich nur bei Niederschlägen. Denn wie sein Name schon erahnen lässt, zeigt er sich gerade nach Regen an der Bodenoberfläche.


Doch treibt ihn nicht, wie so oft vermutet, der Regen aus dem Boden, sondern vielmehr sein Hunger. Denn im Schutze der Feuchtigkeit weiden einzelne Regenwurmarten z.B. Algen von Pflastersteinen ab.


Und wer hätte es gedacht. In Deutschland sollen bis zu 50 Arten beheimatet sein. Die Kleinsten sind für uns dabei sehr unscheinbar, mit gerade einmal 1,5 Zentimetern. In Baden-Württenberg hingegen findet sich ein echter Riese. Denn dort ist der Badische Regenwurm zu Hause und erreicht durchaus schon einmal Längen von bis zu einem halben Meter.


Insgesamt wird dem Regenwurm viel zu wenig Aufmerksamkeit zugesprochen. Denn er lockert nicht nur einfach den Boden auf. Vielmehr spielt er eine große Rolle für unsere Böden, die Nährstoffverfügbarkeiten und somit für die Pflanzenernährung und Pflanzengesundheit.


Schon Wissenschaftler wie Charles Darwin (1809 – 1882) erkannten die große Bedeutung der kleinen Tiere, in dem er diesen simplen Kreaturen einen der wichtigsten Parts in der ganzen Geschichte zusprach („The formation of vegetable mould through the action of worms with observations on their habits“).


Und die Leistung der Regenwürmer ist durchaus immens. Durch ihre Arbeit verbessert sich die Aggregatstabilität in unseren Böden. Gerade im Hinblick auf den Klimawandel, mit seinen extremeren Wetterereignissen, ein wichtiger Punkt. So steigert sich die Wasserinfiltration, und starke Niederschläge können besser vom Bodengefüge aufgenommen werden. Zudem steigt, durch die Erhöhung der Aggregatstabilität, die Bodenfeuchtigkeit. Dies sorgt für eine Stressreduzierung bei Trockenphasen. Durch die „Beweidungstätigkeit“ auf den Pflanzenresten, sorgen die Regenwürmer auch als eine Art Gesundheitspolizei. So reduzieren sie den Krankheitsdruck durch Fusarium oder Sklerotinia. Das Endprodukt, der Regenwurmkot, stellt zudem Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor in pflanzenverfügbarer Form bereit.


Doch wie können wir dieses biologische Potential stärken?
Der Regenwurm an sich ist relativ anspruchslos. In seinem Lebensraum Boden benötigt er vor allem Wasser, Ruhe und Futter. Die Ruhe kann ihm durch reduzierte Bodenbearbeitung gegeben werden. Für ein reichhaltiges Futterangebot stehen neben Ernteresten vor allem Begrünungen wie Zwischenfrüchte im Fokus, um eine dauerhafte Ernährung zu gewährleisten.


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