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Warum sind dieses Jahr oftmals lückige Feldaufgänge im Mais zu beobachten?
Die Antwort ist vielfältig und nicht mit schlechter Saatgutqualität zu begründen.

Ursachenforschung

Die Keimfähigkeit des Maissaatguts der MFG Deutsche Saatgut liegt meistens deutlich über der vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Mindestkeimfähigkeit von 90 % und die interne Triebkraftuntersuchung bestätigt, das Maissaatgut keimt hervorragend unter Stressbedingungen. Dennoch zeichnet sich dieses Jahr in vielen Maisbeständen ein anderes Bild ab. Oft ist ein langsamer Feldaufgang zu beobachten, der mit stärkeren Keimlingsausfällen und Vogelfraß einhergeht.


Der optimale Aussaattermin für 2021, abhängig von der Bodentemperatur und den Witterungsverhältnissen, lag tendenziell später als in den Vorjahren. Norbert Erhardt von der Landwirtschaftskammer NRW weist darauf hin, dass leichtere Standorte auf denen bereits Mitte April Mais gelegt wurde stärker von Ausfällen betroffen sind. Leichte Böden erwärmen sich tagsüber schneller als schwere Böden, bei geringeren Nachttemperaturen kühlen diese aber schneller aus. Die Triebkraft des Saatguts leidet und das Risiko lückiger Bestände steigt, vor allem bei niedrigerer Ablagetiefe.


Ein weiteres Problem sieht Norbert Erhardt vornehmlich in Regionen, in denen viel Niederschlag gefallen ist. Der Niederschlag kann zu einem Verdünnungseffekt des Beizschutzes führen. Sichtbar werden abgestorbene Keimlinge, verdrehte Keimlinge und schwache Nachaufläufer, die wenig ertragsrelevant sind. Sobald der Beizschutz nachlässt, steigt die Anfälligkeit für Krankheiten und Schaderreger, welche den Feldaufgang reduzieren. Verluste durch Vogelfraß bei fehlendem Beizschutz sind keine Seltenheit. Fasane hacken am Feldrand Maisreihen aus, um an das Korn zu gelangen. Dabei verbleibt, im Gegensatz zu Krähen oder Tauben, meistens die Jungpflanze im Boden. Auf diesen Flächen sollte alles unternommen werden, um den Schadfraß zu minimieren.


Sind Bestände augenscheinlich lückig, empfiehlt Norbert Erhardt die Bestandesdichte zu überprüfen. Werden lediglich 5 bis 6 Pflanzen/m² ermittelt, sollte eine rasche Neu- oder Nachansaat in Betracht gezogen werden. Das individuelle Risiko ist vom Landwirt abzuwägen, wobei die Reifezahl für Spätsaaten deutlich unterhalb der ortsüblichen FAO-Zahl liegen sollte.


Folglich ist eine regelmäßige Bestandeskontrolle unabdingbar. Maissorten mit Hartmaisgenetik starten, im Gegensatz zur Zahnmaisgenetik. Stärker in die Jugendentwicklung. Zudem bietet unsere OPTIPLUS-Beize einen maximalen Schutz vor Vogelfraß und sorgt für eine verbesserte Jugendentwicklung, um Ihren Ertrag zu sichern. Lückige Feldaufgänge lassen sich dieses Jahr selten auf eine mangelnde Saatgutqualität zurückführen, sondern vielmehr auf eine verfrühte Aussaat und abiotische Stressfaktoren.