Der geringe Anteil an konventionellen Futtermitteln den Bio-Tierhalter verfüttern, wird weiter reduziert. Bei Wiederkäuern sind bereits 100 % Bio-Futter garantiert, wobei maximal 30 % von Umstellungsflächen stammen darf. Aktuell dürfen dem Schweine- und Geflügelfutter noch bis zu 5 % konventionelle Eiweißkomponenten hinzugefügt werden. Diese stammen bislang häufig aus konventionellem Kartoffeleiweiß oder Maiskleber. Zukünftig ist dies nur noch für Jungtiere (Geflügel bis 18 Wochen und Schweine bis 35 kg) bis Ende 2026 zulässig.[1]
Sojabohnen und Sojakuchen sind das gängigste Eiweißfuttermittel auf deutschen Bio-Betrieben. Der Großteil wird importiert. Der Selbstversorgungsgrad für Sojabohnen und Sojakuchen ist trotz steigender Anbaufläche verhältnismäßig gering.
Laut der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI)[2] sind die Bio-Ackerfläche und das Bio-Futterangebot in Deutschland gestiegen, allerdings nicht ausreichend, um den Selbstversorgungsgrad nachhaltig zu erhöhen. Der Selbstversorgungsgrad von Futtermitteln ist von 68 % (2011) auf 65 % (2019) gesunken. Der Selbstversorgungsgrad beim Rohprotein ist von 63 % (2011) auf 59 % (2019) gesunken.
Folglich werden der Bedarf und voraussichtlich der Preis für heimisch erzeugtes Soja weiter steigen.
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