Soja-Impfung – fragen Sie die Saatgut Experten
Wieso muss Soja vorgeimpft werden?
Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Sojaanbau ist die Impfung (Inokulation) des Saatgutes. Als Leguminose geht die Sojapflanze eine Symbiose mit spezifischen Bakterien der Gattung Bradyrhizobium japonicum ein. Da die Bakterienstämme in den heimischen Böden nicht vorhanden sind, müssen sie angeimpft werden. Später sind typische Knöllchen an den Wurzeln sichtbar, welche die Sojapflanze mit Stickstoff versorgen.
Womit sollte ich mein Soja impfen?
Wir empfehlen seit rund fünf Jahren dafür MasterFix L Premier. Das Flüssigmittel stammt aus Brasilien und bietet eine einmalige Bakterienformulierung. Es gehört zu den weltweit führenden biologischen Impfmitteln zur Behandlung von Sojabohnen. MasterFix L Premier ist für uns bewährt, getestet und gut. Es ist zudem mehrjährig vom LTZ Augustenberg empfohlen.
Was muss ich beim Sojaimpfen beachten?
Hier gilt: Je frischer die Impfung, desto besser die Wirkung. Unser MasterFix L Premier kann so 1:1 verwendet werden. Das geimpfte Saatgut sollte keinen Temperaturen über 25 °C und keinem UV- bzw. Sonnen-Licht ausgesetzt sein.
Achten Sie darauf, dass keinerlei Beizmittel-Rückstände in der Sämaschine zurückbleiben, diese können die Rhizobien schädigen.
Wie impfe ich und wie lange dauert das?
Sehr verbreitet ist die Big-Bag-Methode: Zwei Big-Bags werden übereinander platziert und das Impfmittel wird mittels Sprühpistole auf den Saatgutstrom aufgebracht. Mithilfe dieser Methode können 500 Kilogramm Saatgut in 15 Minuten geimpft werden.
Alternativ verwenden viele Landwirte auch einen sauberen Betonmischer. Kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie diesbezüglich gern.
Gibt es Alternativen zur Impfung mit Flüssigmittel?
Ja, es gibt Anbieter, die vorgeimpftes Saatgut anbieten. Da die Bakterien nur kurz lebensfähig sind, ist auch hier eine Nachimpfung erforderlich. Neu am Markt ist das sogenannte ENSEMO-Verfahren, bei dem mithilfe einer Injektion das Impfmittel direkt ins Saatgut eingebracht wird. Diese Methode kann für Erstanbauer eine Alternative sein. Aber auch dann ist eine umfangreiche Beratung notwendig.